Was ist Netzwerk-Monitoring und was macht ein Netzwerk Systemadministrator?
Der Begriff „Network Monitoring“ ist in der IT-Branche heute allgemein bekannt. Netzwerk-Monitoring ist ein kritischer IT-Prozess, bei dem alle Netzwerkkomponenten wie Router, Switches, Firewalls, Server und Virtuelle Maschinen (VM) im Hinblick auf Fehler und Leistung überwacht und kontinuierlich bewertet werden, um ihre Verfügbarkeit aufrechtzuerhalten und zu optimieren. Bei einem herausragenden Netzwerk-Monitoring spielt proaktives Vorgehen eine wichtige Rolle: Das Erkennen von Leistungsproblemen und Engpässen hilft dabei, Probleme proaktiv zu identifizieren, bevor diese zu Störungen oder kompletten Netzwerkausfällen führen.
Wichtige Aspekte des Monitorings:
- Überwachung grundlegender Elemente
- Optimierung der Monitoring-Intervalle
- Auswahl geeigneter Protokolle
- Festlegen von Schwellenwerten
Überwachung grundlegender Elemente
Fehlerhafte Netzwerkgeräte beeinträchtigen die Netzwerkleistung und das Netzwerküberwachungsfenster – sofern sie nicht frühzeitig erkannt werden. Das zeigt, wie wichtig eine kontinuierliche Überwachung des Netzwerks und den damit verbundenen Geräten ist dies gilt ebenso für Netzwerklösungen für kleine Unternehmen.
Neben der Geräteverfügbarkeit gibt es jedoch noch eine Reihe weiterer Faktoren, die das ordnungsgemäße Funktionieren eines Netzwerks beeinflussen können. Branchenumfragen schätzen die Kosten eines Netzwerkausfalls auf rund 5.600 US-Dollar pro Minute. Das sind über 300.000 US-Dollar pro Stunde. Nur 2 Prozent der Unternehmen sind in der Lage, einen Netzwerkausfall innerhalb einer Stunde zu beheben. Meistens dauert es deutlich länger – durchschnittlich 4,78 Stunden. Der erste Schritt zu einem effektiven Netzwerk-Monitoring besteht darin, festzustellen, welche Geräte und damit verbundenen Leistungskennzahlen überwacht werden müssen, um eine funktionierende Netzwerküberwachung programmieren zu können. Während Geräte wie Desktops und Drucker nicht kritisch sind und daher nicht so engmaschig überwacht werden müssen, übernehmen Server, Router und Switches geschäftskritische Aufgaben und sollten daher kontinuierlich von eine Netzwerk Systemadministrator überwacht werden.
Ein Monitoring-Intervall bestimmt die Häufigkeit, mit der Netzwerkgeräte sowie zugehörige Kennzahlen abgefragt werden, um den Leistungs- und Verfügbarkeitsstatus zu ermitteln. Die Wahl geeigneter Überwachungsintervalle hilft Ihnen dabei, das Netzwerk-Monitoring System und damit auch Ihre Ressourcen zu entlasten. Welches Monitoring-Intervall am besten geeignet ist, hängt von der Art des Netzwerkgeräts oder Parameters ab. Bewährt haben sich folgende Werte: Die Geräteverfügbarkeit sollte im Minutentakt, CPU- sowie Speicherstatistiken alle fünf Minuten und die Festplattenauslastung alle 15 Minuten überprüft werden. Wesentlich kürzere Monitoring-Intervalle für alle Geräte würden Ihr Netzwerk unnötig belasten und sind auch nicht notwendig, um kritische Aspekte der Netzwerkleistung zu erkennen. Verwendete Protokolle Beim Monitoring eines Netzwerks und seiner Geräte wird üblicherweise ein Protokoll verwendet, das sicher ist und wenig Bandbreite benötigt, um die Netzwerkleistung möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Die meisten Netzwerkgeräte und Linux-Server unterstützen die Protokolle SNMP und CLI, während Windows-Geräte das WMI-Protokoll unterstützen. SNMP ist ein weit verbreitetes Netzwerk-Management- und -Monitoring-Protokoll. Die meisten Netzwerkelemente sind mit einem SNMP-Agenten gebündelt, der nur aktiviert sowie konfiguriert werden muss, um mit dem Netzwerk-Management-System (NMS) zu kommunizieren. Wenn Sie den SNMP-Lese-/Schreibzugriff auf einem Gerät erlauben, haben Sie die volle Kontrolle über dieses Gerät und ihr Netzwerküberwachungsfenster. Mit SNMP können Sie auch die gesamte Konfiguration eines Geräts austauschen. Ein Netzwerk-Monitoring-System unterstützt IT- Netzwerk Systemadministratoren dabei, ihr Netzwerk in den Griff zu bekommen, indem sie SNMP-Lese-/ Schreibrechte einrichten und die Befugnis für andere Benutzer einschränken. Netzwerkausfallzeiten können viel Geld kosten. In den meisten Fällen melden Anwender Netzwerkprobleme an das Netzwerk-Management-Team. Dies ist ein reaktiver Ansatz für das Netzwerk-Monitoring. Die größte Herausforderung besteht jedoch darin, Leistungsengpässe proaktiv zu identifizieren. Hierbei spielen Schwellenwerte eine große Rolle: Sie variieren allerdings von Gerät zu Gerät sowie je nach Anwendungsfall.